Blanca Rodriguez-Evangelista
- Folge 1 (3. Juni 2018) bis Folge 25 (6. Juni 2021)
[Hauptcast: Folgen 1-25]
Blanca Rodriguez wächst in den 1960er-Jahren als Junge mit dem Namen „Matteo“ in der Bronx auf. Ihre Familie stammt aus der Dominikanischen Republik. Zu ihrer Mutter pflegt sie ein enges Verhältnis und die beiden verbringen viele Stunden in der Küche, wo sie gemeinsam kochen und backen. Als Jugendliche stellt Blanca fest, dass sie transsexuell ist. An den Wochenenden schleicht sie sich regelmäßig heimlich aus dem Haus, um in Frauenkleidung an der New Yorker Ballroom-Szene teilnehmen zu können. Als ihre Mutter sie mit der Tatsache konfrontiert, dass sie des Öfteren ein Mädchen aus „Matteos“ Schlafzimmer kommen sieht, gesteht Blanca ihrer Mutter, dass es sich bei dem Mädchen um sie selbst handelt. Nach ihrem Outing wird Blanca von ihrer Mutter auf die Straße gesetzt. Fortan ist sie auf sich selbst gestellt.
Blanca wird aufgrund ihres Aussehen von großen Selbstzweifeln geplagt. Im Vergleich mit anderen Transfrauen fühlt sie sich nicht weiblich genug und hat Angst, von der Community abgelehnt zu werden. Im Jahre 1982 hat Blanca den Mut, zum ersten Mal selbst bei einem Ball anzutreten. Aufgrund ihres unvorteilhaften Aussehens wird sie von der Jury schlecht bewertet, versucht dies jedoch mit Humor zu nehmen. Als Blanca anschließend von anderen Transfrauen beleidigt wird, mischt sich Elektra, die Hausmutter des „House of Abundance“, ein. Sie setzt sich für Blanca ein und beschließt, sie unter ihre Fittiche zu nehmen, da sie erkennt, dass Blanca ein gutes Herz hat.
Mit den Jahren wird Elektra jedoch immer unausstehlicher, woraufhin Blanca beschließt, das „House of Abundance“ zu verlassen. Nachdem sie 1987 erfahren hat, dass sie HIV-positiv ist, lässt sie sich von der Diagnose nicht entmutigen. Motiviert von ihrem Wunsch, eine unterstützende und förderliche Umgebung für diejenigen zu schaffen, die wie sie von der Gesellschaft abgelehnt werden, gründet Blanca ihr eigenes Haus: das „House of Evangelista“. Obwohl sie damit Elektra gegen sich aufbringt, geht Blanca ihren eigenen Weg. Fortan nimmt Blanca junge Menschen auf, die von der Gesellschaft verstoßen wurden, und fungiert als ihre Mentorin, darunter Damon und Lil’ Papi. Eine enge Freundschaft verbindet Blanca mit Angel und Pray Tell.
Im Verlauf der Serie steht Blanca vor zahlreichen Herausforderungen und ringt aufgrund ihrer Erkrankung sogar zeitweise mit dem Tod, aber sie bleibt widerstandsfähig und ihrer gewählten Familie treu. Sie wird für den „Mutter des Jahres“-Preis nominiert und gewinnt ihn schließlich. Ihr Sieg wird als symbolischer Moment der Anerkennung ihrer unermüdlichen Bemühungen um ihre „Kinder“ gefeiert. Mitte der 1990er-Jahre findet Blanca in dem Arzt Christopher ihre große Liebe, lässt sich zur Krankenschwester ausbilden und kann durch neu entwickelte Medikamente ihre Erkrankung in Schach halten.
Der Verlust von Pray Tell trifft Blanca schwer, aber sie nutzt diesen Schmerz, um weiter für die Community einzustehen. Ihr Vermächtnis wird durch ihre Rolle als Mentorin, Freundin und Kämpferin für Gerechtigkeit geprägt. Am Ende der Serie im Jahre 1998 ist Blanca eine respektierte Figur, die sich weiterhin in der Ballroom-Szene engagiert und als Vorbild für kommende Generationen dient.