Eine liebenswerte Familie mit Ecken und Kanten
„Brothers & Sisters“ ist eine fesselnde Dramaserie der Produzenten Ken Olin („Die Besten Jahre“, „Alias – Die Agentin“) und Greg Berlanti („Everwood“) sowie dem Theaterautor Jon Robin Baitz. Im Mittelpunkt steht die weitverzweigte Walker-Familie aus Los Angeles. Das Leben dieser diversen Brüder, Schwestern, Mütter und Väter bildet hierbei ein Spiegelbild des Lebens im 21. Jahrhundert in all seiner Mannigfaltigkeit und mit all seinen Widersprüchen: Gesellschaftliche und familiäre Zwänge, grenzenlose Freiheit der globalen Welt, und der schwierige Weg zur Selbstverwirklichung, den jeder Mensch beschreiten muss. Manch einer allein, wieder andere mit der geballten Unterstützung – oder Einmischung – einer großen Familie im Rücken. Am 24. September 2006 auf dem amerikanischen Fernsehsender ABC gestartet, gewann „Brothers & Sisters“ schnell eine große Fangemeinde. Regelmäßig um die 11 Millionen Zuschauer verfolgten allwöchentlich die perfekt choreografierte Mischung aus glaubwürdigen und ernsten Geschichten sowie geschliffenen und humorvollen Dialogen gepaart mit einem hochkarätigen Ensemble.
Die Geschwister Walker sind grundverschieden, jeder mit eigenen Stärken und Schwächen: Sarah (Rachel Griffiths), die Vizechefin des Familienunternehmens, die versucht Beruf, Kinder und ihre Ehe unter einen Hut zu bringen; Tommy (Balthazar Getty), der loyale große Bruder und liebevolle Ehemann; Kevin (Matthew Rhys), der erfolgreiche schwule Anwalt, der noch auf der Suche nach dem privaten Glück ist; Justin (David Annable), das Küken der Familie, zerrissen von traumatischen Kriegserlebnissen und seiner Drogensucht; und Kitty (Calista Flockhart), die renommierte republikanisch-gesinnte Moderatorin und Liebling des Vaters. Alle führen völlig verschiedene Leben und verfolgen unterschiedliche Ziele – und dennoch verbindet sie ein starkes Band, nämlich das der Familie.
Nora Walker (Sally Field), die Mutter der fünf Geschwister, ist eine Frau, welche für ihre Ideale eintritt und großen Einfluss auf das Leben all ihrer Lieben nimmt. Neben ihren Kindern verbindet sie auch eine enge Beziehung zu ihrem Bruder Saul Holden (Ron Rifkin), dem charmanten Womanizer und Finanzbuchalter des Familienunternehmens. Zur erweiterten Familie gehören außerdem Sarahs Ehemann Joe Whedon (John Pyper-Ferguson) und die beiden Kinder Paige (Kerris Lilla Dorsey) und Cooper (Maxwell Perry Cotton) sowie Tommys Ehefrau Julia (Sarah Jane Morris). Über allem wacht der hochverehrte Patriarch William Walker (Tom Skerritt), welcher die Firma „Ojai Foods“ rund ums Obstgeschäft aus dem Nichts aufbaute. Doch wie so oft im Leben lauern hinter den strahlendsten Fassaden dunkle Geheimnisse. Als William an einen Herzinfarkt stirbt, gerät die Welt der Walkers komplett durcheinander. Die mysteriöse Holly Harper (Patricia Wettig) ist hierbei der Schlüssel zu dunklen Flecken auf der reinen Weste der Walker-Dynastie.
Bereits in der ersten Staffel ergänzen bekannte Gaststars wie Treat Williams („Everwood“), Margot Kidder („Superman“) und Peter Coyote („4400 – Die Rückkehrer“) in wiederkehrenden Rollen das reguläre Ensemble. Weiteren Zuwachs erhielt die Serie mit Rob Lowe, der als Senator Robert McCallister Kittys Herz im Sturm eroberte und ab der zweiten Staffel der festen Besetzung angehörte. Auch die von Emily VanCamp gespielte Rebecca Harper, Hollys Tochter, wurde rasch zu einem wichtigen Bestandteil des Serienkosmos. Am Ende der dritten Staffel wurde Balthazar Getty aufgrund seines unsteten Privatlebens und Problemen mit seinen Co-Stars vorübergehend aus der Serie geschrieben. Zwar zählte er weiterhin zur Hauptbesetzung, trat aber nur noch in wenigen Folgen in Erscheinung.
Nach weiteren Umbrüchen hinter den Kulissen begann der Stern von „Brothers & Sisters“ während der vierten Staffel zu sinken und die Zuschauerzahlen brachen nach und nach ein. Vor allem die Geschichte rund um Ryan Lafferty (Luke Grimes), der sich als uneheliches Kind von William Walker entpuppte, sorgte bei den Zuschauern für großen Unmut, sodass die Story eher als geplant gestrichen wurde. Am Ende der vierten Staffel verließen Luke Grimes, Rob Lowe und Emily VanCamp die Serie.
ABC gab dennoch grünes Licht für eine fünfte Staffel, die einige Budgetkürzungen mit sich brachte und ursprünglich nur noch aus 16 Folgen bestehen sollte, später aber auf die üblichen 22 Folgen erweitert wurde. Während Gilles Marini, der bereits in der vierten Staffel als charmanter Franzose Luc Laurent Sarahs Liebesleben in Schwung brachte, in die Riege der Hauptdarsteller aufgenommen wurde, wurden Kerris Lilla Dorsey und Maxwell Perry Cotton zu Nebendarstellern heruntergestuft. Patricia Wettig verließ die Serie zur Staffelmitte, und Calista Flockhart trat nur noch in der Hälfte aller Folgen in Erscheinung. Erst zwei Wochen nachdem das Finale der fünften Staffel ausgestrahlt wurde, verkündete ABC, dass die Serie nicht fortgesetzt würde. Daher endet „Brothers & Sisters“ mit Sarahs und Lucs Hochzeit und noch einigen offenen Fragen.
Aufgrund des anfänglich großen Erfolgs von „Brothers & Sisters“ in den USA sicherten sich rasch deutsche Fernsehsender die Senderechte. Nach der Ausstrahlung auf dem Pay-TV-Sender Premiere nahm der Münchener Sender ProSieben die Serie in sein Programm auf und strahlte „Brothers & Sisters“ ab dem 5. September 2007 immer mittwochs um 22:15 Uhr aus. Aufgrund von zu niedrigen Einschaltquoten wurde die Ausstrahlung jedoch nach zwölf Folgen vorzeitig beendet. Später nahm sixx die Serie in sein Programm auf, wo die restlichen Folgen größtenteils im Morgenprogramm gezeigt wurden.
Kurzübersicht
2006 – 2011
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