30/II Blick in die Zukunft
Dawson hat einen Albtraum, in dem Jack einen Film dreht, mit Joey zusammen ist und schließlich ein Stellenangebot von Steven Spielberg erhält, das ihn nach Hollywood bringt. Dawson wacht schreiend auf. Am nächsten Morgen beeindruckt Dawson in der Schule seine neue Filmlehrerin Ms. Kennedy mit seinem Wissen. Nach dem Unterricht erzählt Dawson Jen, dass Ms. Kennedy in der Stadt ist, weil sie sich ein Jahr freigenommen hat, um ein Drehbuch für einen Hollywood-Film zu schreiben. Einige Augenblicke später trifft Dawson auf seinen Vater Mitch, der vor Kurzem angefangen hat, an der Capeside High Englischunterricht zu geben. Dawson erklärt Mitch, dass er seinen großen Traum, ein berühmter Regisseur zu werden, noch lange nicht aufgegeben hat. In der Cafeteria versucht Joey, Jack zu überreden, die vorbeikommenden Jungen zu bewerten, doch Jack ist noch nicht bereit, seine neue sexuelle Identität auszuleben. Später bittet Andie Pacey, bei den „Creek Days“, einem jährlichen Jahrmarkt in Capeside, am „Captain-Skippy-Stand“ zu arbeiten. Andie freut sich auf einen Besuch bei der Wahrsagerin, weil sie sich gute Nachrichten für ihre Zukunft erhofft.
Während Jack und Joey den Fotografie- und Kunst-Stand aufbauen, bemerkt Jack Joeys Schweigen. Nach einigem Nachhaken gibt Joey zu, dass sie das Küssen vermisst, das zu einer romantischen Beziehung dazugehört. Jack versichert ihr, dass sie bald wieder von jemandem geküsst wird. Dawson bleibt am Stand stehen, um die beiden zu begrüßen, kann aber nicht lange bleiben, da er Ms. Kennedy bei den Vorbereitungen für die Stummfilm-Ausstellung helfen muss. Nachdem Dawson gegangen ist, erzählt Joey Jack, wie sehr sie die alte Freundschaft mit Dawson vermisst. Jack möchte Joey aufmuntern und bringt sie dazu, in Madame Zenovichs Zelt zu gehen, um einen Blick auf ihre Zukunft zu werfen. Die Wahrsagerin rät Joey, jede kommende Gelegenheit zu nutzen. Außerdem trete sehr bald ein dunkler Fremder in ihr Leben. Als sie zum Kunst-Stand zurückkommen, treffen sie auf einen Fotografen, der Joeys Arbeit bewundert. Er stellt sich als Colin Manchester vor. Obwohl er auch an Joey interessiert zu sein scheint, hat sie ihm nicht viel zu sagen. Jack drängt Joey, dem Rat der Wahrsagerin zu folgen und die Chance mit Colin zu nutzen.
Jen unterstützt ihre Großmutter beim Handarbeitsstand. Dabei bemerkt sie einen älteren Mann bei einem benachbarten Stand, der ihre Großmutter beobachtet. Er kommt zu ihnen und hilft dem Gedächtnis von Jens Großmutter auf die Sprünge, indem er sich als ihr ehemaliger Mitschüler Whit Hubley vorstellt. Die beiden haben sich ungefähr 30 Jahre nicht gesehen. Whit möchte mit Grams ausgehen, was sie aber zunächst höflich ablehnt. Nachdem Jen ihr gut zugeredet hat, ändert Grams ihre Meinung. Bevor er weggeht, gibt Whit Grams eine Blume, was sie beinahe zum Weinen bringt. Sie erklärt Jen, dass sie geglaubt hatte, dieses Kapitel ihres Lebens hinter sich gelassen zu haben.
Unterdessen findet Dawson heraus, dass Ms. Kennedy schon von dem Film weiß, den er gedreht hat. Schließlich bittet er sie, sich den Film einmal anzusehen. Am „Captain-Skippy-Stand“ gelingt es Pacey mit seinen schlechten Bauchredner-Künsten nicht, die gelangweilten Kinder zu unterhalten. An anderer Stelle trifft Joey auf Colin, der ihr etwas zu trinken anbietet. Als sie sich hinsetzen, um sich zu unterhalten, macht Colin Joey wiederholt Komplimente über ihre natürliche Schönheit. Er bittet Joey um Erlaubnis, sie fotografieren zu dürfen. Joey stimmt zu.
Gegen Paceys Rat geht Andie in Madame Zenovichs Zelt, um ihre Zukunft zu erfahren. Doch leider hat die Wahrsagerin nur schlechte Nachrichten für sie parat. Pacey sieht Andie mit einem bestürzten Gesichtsausdruck aus dem Zelt gehen. Er möchte herausfinden, was die Wahrsagerin ihr gesagt hat, aber Andie will es ihm nicht sagen. Pacey geht zu Madame Zenovich und fragt sie, weshalb sie ihren Kunden nicht einfach nur gute Nachrichten geben kann. Die Wahrsagerin erklärt ihm, dass die Leute die Wahrheit hören wollen. Sie erzählt Pacey dann, was sie in ihm sieht. Ihre Worte verunsichern Pacey zutiefst.
Als Joey Jack erzählt, dass sie Colins Fotosession zugestimmt hat, entscheidet sich Jack, sie zu begleiten. Nach anfänglicher Zurückhaltung wird Joey locker und genießt das Posieren vor der Kamera. Joey hofft, von Colin geküsst zu werden, muss dann aber erfahren, dass er nicht an ihr, sondern an Jack interessiert ist. Joey kehrt zu ihrem Stand zurück und erzählt Jack, dass sie ein Treffen zwischen ihm und Colin arrangiert hat. Jack ist wütend.
Unterdessen verpasst Jen ihrer Großmutter ein flotteres Aussehen für die Verabredung mit Whit. Das Ganze fällt jedoch ins Wasser, da Whit sich um seine kranke Frau kümmern muss. Jen entschuldigt sich bei Grams, sie dazu gedrängt zu haben, die Verabredung anzunehmen. Grams hingegen bedankt sich bei ihrer Enkelin, da sie erkannt hat, dass sie noch nicht zu alt ist, um neue soziale Kontakte zu knüpfen. Andie erzählt Pacey von ihrem Besuch bei der Wahrsagerin. Laut Madame Zenovich sind Andies Schwierigkeiten noch nicht überwunden. Pacey tröstet Andie, indem er ihr sagt, dass ihre Zukunft ganz bestimmt rosig wird. Jack entschuldigt sich bei Joey. Die gibt zu, dass sie kein Recht hatte, Jack mit Colin verkuppeln zu wollen.
Dawson und Ms. Kennedy haben sich derweil Dawsons Film „Creek Days“ angesehen. Im Anschluss bittet Dawson die Lehrerin um ihre ehrliche Meinung. Widerwillig zerstört Ms. Kennedy alle Hoffnungen Dawsons, indem sie jeden einzelnen Punkt des Films kritisiert. Sie erzählt Dawson, dass er auf die harte Realität Hollywoods vorbereitet sein muss. Draußen sieht Dawson Ms. Kennedy in Mitchs Auto steigen. Er sieht außerdem, wie Jack Joey zu einem erfolgreichen Verkauf beglückwünscht. Dawson fühlt sich einsamer als je zuvor und geht schließlich zu Madame Zenovich. Was sie Dawson erzählt, kann nur in Bezug auf Dawsons Beziehung zu Joey gemeint sein. Die Wahrsagerin versichert ihm, dass ihre Beziehung wieder enger wird. Dawson dreht sich um, um aus seinem Geldbeutel 5 Dollar zu holen, doch dann ist Madame Zenovich plötzlich spurlos verschwunden. Unterdessen erzählt Joey Colin, dass Jack nicht zum Treffen kommen will. Colin zeigt Verständnis und erzählt Joey von seiner letzten Trennung. Colins Geschichte ist Joey äußerst vertraut, da sie mit Dawson beinahe das Gleiche durchgemacht hat.
Zu Hause geht Dawson Ms. Kennedys Kritik nicht aus dem Kopf. Er schaut auf das Miniaturmodell von Creekside, das Jack gebaut hat. Ohne darüber nachzudenken, stößt er die kleinen Häuser vom Tisch. Draußen nähert sich Joey Dawsons Haus und denkt dabei immer noch über ihr letztes Gespräch mit Colin nach. Im Haus starrt Dawson auf ein gerahmtes Bild von Joey, nimmt dann das Telefon und ruft bei ihr zu Hause an. Er weiß nicht, dass Joey vor seinem Haus steht und deshalb nicht ans Telefon gehen kann. Nachdem er wieder aufgelegt hat, macht Dawson das Licht aus, was Joey glauben lässt, dass er schon schläft. Sie rudert mit dem Boot zurück nach Hause. Dort sieht sie einen Fremden auf der Veranda stehen. Als Joey den Mann anspricht, dreht dieser sich zu ihr um – es ist ihr Vater Mike Potter!