35/II Ein fataler Entschluss
Die Handlung auf einen Blick:
Dawson konfrontiert Mike Potter mit seinem Wissen über dessen Drogengeschäfte, was zu einem Brandanschlag im „Ice House“ führt, in dessen Verlauf Mike in Lebensgefahr gerät. Dawson versucht, Joey zur Zusammenarbeit mit der Polizei zu bewegen, doch sie weigert sich zunächst und beschuldigt Dawson, ihre Lage nicht verstehen zu können. Die zweite Staffel endet mit einem tiefen Konflikt zwischen Joey und Dawson, während Jen Jack ein neues Zuhause verschafft und Pacey mit Unterstützung seines Vaters seine Prüfungen wiederholen darf.
Joey und Dawson schauen sich gemeinsam einen Film an. Als Dawson plötzlich den Film ausmacht, protestiert Joey. Sie mag auch Liebesgeschichten, die kein Happy End haben. Gerade diese Filme zeigen, dass die Liebe eine unheimliche Kraft hat. Dawson wendet ein, dass Liebe aber manchmal nicht alle widrigen Umstände überwindet. Trotz der Diskussion beruhigt Joey Dawson, dass die beiden ihr Happy End bekommen werden. Dawson weiß jedoch nicht, ob er Joey gestehen soll, dass ihr Vater erneut mit Drogen handelt. Am nächsten Tag gibt er Mr. Potter zu verstehen, dass er über seine kriminellen Aktivitäten Bescheid weiß.
Auf dem Schulweg erzählt Jen Jack von einer Schularbeit über Selbstmorde bei Jugendlichen. Jack ist beunruhigt, dass sich Jen etwas antun könnte. Grams taucht vor der Schule auf und bietet Jen an, wieder bei ihr einzuziehen, doch Jen lehnt ab. Mr. Witter fährt Pacey im Streifenwagen zur Schule. Über das Funkgerät hört Pacey, dass die Adresse des „Ice House“ erwähnt wird. Pacey möchte natürlich wissen, warum die Polizei das Restaurant überwacht, aber Mr. Witter schweigt sich aus. Stattdessen warnt er seinen Sohn, dass er bloß seine Abschlussprüfungen bestehen soll. Pacey geht mit Dawson ins Schulgebäude. Als die Prüfungsbögen ausgeteilt werden, legt Pacey nur den Kopf auf den Tisch und starrt Löcher in die Luft. Als Dawson Mr. Potter im „Ice House“ trifft, macht er ihm schwere Vorwürfe. Mr. Potter deutet an, dass er in der Klemme sitzt. Später lernen Dawson, Joey, Jack, Jen und Pacey im „Ice House“ für ihre Prüfungen, als Mr. Witter hereinkommt und in einem anderen Zimmer Mr. Potter nach einem gewissen Pete fragt. Mr. Potter streitet ab, dass er von Petes Drogengeschäften weiß. In diesem Moment platzt Joey in das Gespräch und Mr. Witter zieht ab. Joey beschwert sich bei Dawson darüber, dass ihr Vater nie in Ruhe gelassen wird. In einem Hinterzimmer des „Ice House“ öffnet Mr. Potter derweil Säckchen mit Kokain und bringt sie in sein Büro.
Jack will Jen überreden, Frieden mit ihrer Großmutter zu schließen. Jen sieht dies jedoch als Vertrauensbruch an, beschimpft Jack und will noch am selben Tag ausziehen. Plötzlich splittert, was offenbar niemand hört, eine Fensterscheibe. Jemand hat eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit in einen Raum des „Ice House“ geworfen. Sofort lodern Flammen. Vor dem „Ice House“ erzählt Mr. Witter Pacey von einem Telefonat mit Mr. Milo: Pacey hat bislang kein einziges Wort bei den Prüfungen geschrieben. Sein Vater ist wütend und will ihm den Aufenthalt im „Ice House“ verbieten. Zwischen den beiden kommt es zum Streit, der erst endet, als Mr. Witter Pacey ins Gesicht schlägt. Inzwischen hat Mr. Potter das Feuer vor der Glasscheibe seines Büros entdeckt. Er spült panisch das Kokain in der Toilette herunter. Die Jugendlichen im anderen Zimmer bemerken nun auch den Brandgeruch und laufen zu Mr. Potter. Die Flammen breiten sich weiter aus und befinden sich zwischen Mr. Potter und den Jugendlichen. Mr. Potter ist von den Flammen eingeschlossen. Pacey und sein Vater haben das Feuer von draußen bemerkt. Mr. Witter ruft Verstärkung. Während Pacey die verzweifelte Joey aus dem Zimmer bringt, nimmt Dawson den Feuerlöscher. Jen schaut die Flammen nur an, ohne zu fliehen. Jack bringt sie aus dem Zimmer. Schließlich wirft Dawson den Feuerlöscher durch die Glasscheibe, um Mr. Potter aus seiner Lage zu befreien. Dawson und Mr. Witter bringen ihn ins Freie, wo er von Joey umarmt wird.
Während Joey von der Polizei befragt wird, drängt Dawson Mr. Potter, endlich zur Polizei zu gehen. Mr. Potter lehnt ab, da es zu gefährlich sei. Pacey und Mr. Witter stehen mit ein paar Polizisten im ausgebrannten „Ice House“. Pacey nimmt Mr. Potter in Schutz. Sein Vater macht sich weiter über Pacey lustig, indem er sagt, dass ihm ein kleines Mädchen das Herz gebrochen hat, bei dem ein paar Schrauben locker sind. In diesem Augenblick schlägt Pacey seinen Vater mitten ins Gesicht. Er solle nie wieder über die Frau herziehen, die in sechs Monaten mehr für ihn getan hat als sein Vater in 16 Jahren! Während Bessie und ihr Vater gerade über die Feuerversicherung diskutieren, kommt Joey aufgebracht herein. Sie will, dass ihr Vater schwört, mit der Sache nichts zu tun zu haben. Als er dies tut, ist Joey erleichtert. Mitch und Gail drängen Dawson, zur Polizei zu gehen. Er möchte es Joey zuliebe nicht tun, aber seine Eltern meinen, dass er gerade ihretwegen zur Polizei gehen sollte. Jack fragt Jen, weshalb sie nicht vor den Flammen weggelaufen ist. Sie gibt nach einer Weile zu, dass sie das Feuer als Wink des Schicksals sah und keinen Grund wusste, weiterzuleben. Jack kann ihren Selbsthass nachvollziehen. Allerdings meint er auch, dass man nie glücklich wird, wenn man die wegstößt, die einen lieben.
Dawson ist derweil zu Joey gefahren. Er sagt ihr ohne Umschweife, dass er weiß, dass ihr Vater wieder mit Drogen dealt. Sie will es nicht wahrhaben und verteidigt ihn. Dawson versucht Joey davon zu überzeugen, dass es besser ist, zur Polizei zu gehen, und dass er helfen könnte, die Brandstifter zu fassen, damit ihr Vater mildernde Umstände bekommt. Joey ist natürlich wütend. Sie gibt Dawson die Schuld, fleht ihn an, sich nicht einzumischen, und droht, dass ihre Beziehung und ihre Freundschaft das nicht überleben werden. Dawson ist bereit, das in Kauf zu nehmen, um sie zu schützen. Später sitzen Joey, Dawson und Dawsons Eltern im Büro von Sheriff Witter. Wenn Mr. Potter ohne zu kooperieren erwischt wird, droht ihm lebenslange Haft. Joey wehrt sich immer noch dagegen, ihren Vater zu belasten. Joey würde alles für ihren Vater geben. Dawson probiert ihr unter vier Augen zu erklären, dass es keine Alternative gibt. Joey wirft ihm vor, dass er keine Alternativen sieht, weil er in einer Schwarz-Weiß-Welt lebt. Sie wirft ihm vor, dass er ihre Welt einfach nicht verstehen könne. Sie geht aus dem Zimmer. Mitch und Gail unterhalten sich über ihren Sohn, mit dem sie sehr zufrieden sind. Dabei erzählt Mitch, wie sehr er wieder Teil der Familie sein will. Er geht vor Gail auf die Knie und bittet sie, in Capeside zu bleiben. Sie ist jedoch weiterhin fest entschlossen, nach Philadelphia zu gehen.
Jen steht mit einer Reisetasche vor Grams’ Tür. Unter drei Bedingungen will sie wieder einziehen: Erstens müssen sie über die Gründe reden, weshalb ihr Zusammenleben beim ersten Mal nicht funktioniert hat, und zweitens muss Grams akzeptieren, dass Jen schon viel durchgemacht hat und ihre Unterstützung benötigt. Jen und Grams fallen sich unter Tränen in die Arme. Die dritte Bedingung sitzt auf der Schaukel vor dem Haus: Es ist Jack. Da sein Vater das Haus verkaufen will, braucht er nun auch eine neue Bleibe. Grams meint, dass sich das einrichten ließe. Mr. Witter trifft Pacey am Hafen. Zu Paceys Überraschung meint er zu seinem Sohn, dass er den Faustschlag verdient habe. Andie hat bei den Witters angerufen und sich lange mit Mr. Witter unterhalten. Erst jetzt weiß Paceys Vater, was Pacey und Andie durchgemacht haben. Mr. Witter entschuldigt sich für seine Bemerkung über Andie. Er hat zudem mit der Schule gesprochen und arrangiert, dass Pacey seine Prüfung wiederholen darf. Pacey kann seine Tränen kaum mehr zurückhalten. Mr. Witter gibt Pacey eine kurze, unsichere Umarmung. Pacey fängt an zu weinen, fällt seinem Vater um den Hals und sagt ihm, wie sehr er Andie vermisst.
Mr. Potter sieht sich im Wohnzimmer ein Bild von Joey und ihrer Mutter an. Joey betritt das Haus und sagt ihm, dass sie bei der Polizei war. Sie fragt ihn, ob er wieder mit Drogen handelt. Er fängt an zu weinen und gibt es zu. Sie fragt ihn unter Tränen nach dem Grund, doch er weiß ihn nicht. Er fühlte es als solche Last, versagt zu haben. Er wollte für seine Töchter sorgen und war zu schwach, mit ihnen nach einer Lösung zu suchen. Sie wirft ihm vor, dass er ihr Vertrauen missbraucht und sie angelogen hat. Sie hätte in diesem Feuer umkommen können! Er ist an einem Punkt, wo er nicht mehr weiß, wie es weitergeht. Joey hört auf zu weinen und schaut ihren Vater lange an. Plötzlich hebt Joey langsam das untere Ende ihres Hemds hoch: Am Körper trägt sie einen Polizeisender. Er schaut sie einen Moment verzweifelt an, während sie wieder anfängt, zu weinen. Er sagt ihr, dass es ihr nicht leidtun solle.
Joey und ihr Vater gehen aus dem Haus. Draußen warten bereits Mr. Witter und andere Polizisten. Mr. Potter geht an Bessie vorbei, die ihn nicht einmal ansehen kann. Die Polizei fährt mit Mr. Potter weg. Dawson steht vor dem Haus und Joey geht zu ihm hin. Sie schaut ihn immer hasserfüllter an, bis sie schließlich sagt: „Ich hoffe, ich kann das alles irgendwann später mal meinem Vater verzeihen, und ich weiß noch nicht, ob ich es je schaffe, mir selbst zu verzeihen, aber ich weiß, dass ich dir niemals verzeihen werde.“ In Erinnerung an das Gespräch am Anfang der Folge sagt sie, dass es Umstände gibt, die die Liebe nicht überwinden kann. Und von nun an will sie ihn nicht mehr kennen. Dann geht sie zurück ins Haus. Dawson steht allein vor dem Haus und sagt zu sich selbst: „Mach’s gut, Joey.“