184/IX Phantomschmerz
Da das „Seattle Grace Mercy West Hospital“ in großen finanziellen Schwierigkeiten steckt, hat das Krankenhaus eine medizinische Beraterin namens Alana Cahill zur Seite gestellt bekommen, die sich darum kümmern soll, dass der Betrieb in Zukunft effizienter wirtschaftet. Zudem soll das Budget gestrafft werden. Sogleich bangen die Ärzte um ihre Arbeitsplätze.
April und Stephanie begegnen Alana Cahill als Erstes und hinterlassen einen schlechten Eindruck, da sie die Beraterin 45 Minuten in der Notaufnahme warten lassen. Wie sich herausstellt, war Alana einst eine Studentin von Dr. Webber. Dieser möchte sich mit Alana unterhalten, doch sie weist ihn schroff ab und meint, dass sie keine Zeit habe. Später kümmern sich April und Stephanie um einen Mann namens Brian Turner, der nach einem Sturz von einer Leiter ins Krankenhaus eingewiesen wird. Begleitet wird Brian von dem Sanitäter Matthew Taylor. Dieser bemerkt, dass April ständig unter Stress steht, und fragt sie, ob sie zur Entspannung mit ihm einen Kaffee trinken gehen möchte. Auch Stephanie hat alle Hände voll zu tun, worunter ihre andauernde Affäre mit Jackson leidet.
Cristina warnt Alex, dass Alana sein Behandlungsprogramm für afrikanische Waisenkinder streichen könnte. Inzwischen hat auch Cristina Gefallen an dem Programm gefunden, da es sich dabei um eine medizinische Fundgrube mit vielen exotischen Krankheiten handelt.
Unterdessen hat Arizona noch immer mit den Auswirkungen ihrer Beinamputation zu kämpfen und wird von Phantomschmerzen geplagt. Diese sind so stark, dass sie während eines Eingriffs den OP-Saal verlassen muss. Da sie Callie nicht damit belasten möchte, wendet sich Arizona mit ihrem Problem an Owen, der ihr dabei helfen will, eine geeignete Lösung zu finden. Er schlägt ein sogenanntes „Biofeedback“ vor, bei dem sich Arizona anhand von computergenerierten Wellen und Meeresrauschen entspannen soll. Arizona steht dem Ganzen skeptisch gegenüber.
Alana bekommt durch Zufall mit, dass Arizona angeschlagen ist. Später eröffnet sie Alex und Arizona, dass sie bei der nächsten Operation an dem Waisenmädchen Nyah zuschauen möchte. Arizona macht gute Miene zum bösen Spiel. Alex, der sich Sorgen um die Zukunft des Programms macht, meint, dass er und Cristina die OP allein durchführen könnten, doch Arizona besteht darauf, selbst zum Skalpell zu greifen. Ausgerechnet während der OP wird Arizona wieder von Schmerzen geplagt. Kurzerhand bittet sie Alex, ihr ein Skalpell in ihre Beinprothese zu rammen. Tatsächlich lindert dies Arizonas Schmerzen.
Meredith, Bailey und Shane kümmern sich um die schwangere Brie, die unter unerklärlichen Schmerzen leidet. Meredith bittet Shane, ein großes Blutbild anzufordern, was er jedoch vergisst. Dadurch kommt viel zu spät heraus, dass Brie an Leberversagen leidet und sterben wird, wenn sie nicht innerhalb weniger Tage eine neue Leber erhält. Meredith, die selbst mit schwangerschaftsbedingten Gefühlsschwankungen zu kämpfen hat, fordert Shane auf, so schnell wie möglich eine neue Leber zu besorgen. Tatsächlich können Meredith und Shane schon wenige Stunden später das begehrte Organ in einem anderen Krankenhaus abholen. Dort unterläuft Shane der nächste Fehler, als er bei der Entnahme der Leber einen falschen Schnitt macht, wodurch die Transplantation hinfällig wird. Zum Glück gibt es in Portland, Oregon, ein weiteres Spenderorgan. Da Meredith weiterhin kein Flugzeug betreten möchte, soll Bailey Shane begleiten. In letzter Sekunde taucht Meredith doch noch am Flughafen auf und stellt sich ihrer Flugangst. In Portland wartet der nächste Schock, als Shane an der Spenderleber ein Geschwür entdeckt. Glücklicherweise handelt es sich dabei nicht um einen Tumor, wodurch Bries Leben letztendlich gerettet werden kann.
Derek steht derweil vor seiner ersten großen OP seit dem Flugzeugabsturz. Er wird an seinem Patienten Jimmy ein Akustikusneurinom operieren. Zu seinem Entsetzen will Alana dem Eingriff als Beobachterin beiwohnen. Derek beauftragt Jo, dafür zu sorgen, dass Alana nicht auf die Galerie gelassen wird. Kurzerhand lässt Jo Alana in dem Glauben, dass sich die Uhrzeit der OP geändert habe. Als Alana schließlich doch noch auftaucht, verweist Derek sie des Saals. Zunächst befürchtet Derek, dass er bei Jimmy eine Gesichtslähmung verursacht habe, doch als Jimmy aus der Narkose erwacht, erfreut er sich bester Gesundheit.
Am Ende des Tages berichtet Alana dem versammelten Ärztekollegium von ihren Eindrücken und Einschätzungen. Während sie das Afrika-Programm unbedingt beibehalten will, vertritt sie die Meinung, dass die Notaufnahme geschlossen werden sollte, da diese Station aus wirtschaftlicher Sicht nur Verluste macht. Die meisten Ärzte sind fassungslos. Ausgerechnet Bailey spricht sich für die Schließung aus, falls dieser Schritt das Krankenhaus und somit alle Arbeitsplätze rettet. Als Seitenhieb auf Derek fügt sie hinzu, dass sie schließlich keine Millionen Dollar als Rücklage habe.
Zu Hause beglückwünschen sich Derek und Meredith gegenseitig, weil Derek einerseits seine erste OP nach der langen Verletzungspause bravourös gemeistert hat und Meredith andererseits ihre Flugangst überwunden hat. Callie regt sich unterdessen über die drohende Schließung der Notaufnahme auf. Arizona gelingt es, ihre Frau mit dem Geräusch von Meeresrauschen zur Ruhe zu bringen.