11/II Verpuppung
Die Handlung auf einen Blick:
Angel scheitert beim Modelwettbewerb, beginnt aber eine Beziehung mit Papi und wird später für eine Kosmetikwerbekampagne gebucht. Elektra, die als Domina arbeitet, gerät in Panik, als ein Kunde während einer Session an seinem eigenen Erbrochenem erstickt. Mit Hilfe von Candy und Ms. Orlando versteckt sie die Leiche in ihrer Wohnung.
Angel hat es beim Modelwettbewerb unter die letzten fünf Kandidatinnen geschafft und legt sich tüchtig ins Zeug, damit sie am Ende zur Gewinnerin gekürt wird. Leider erfüllen sich ihre Träume nicht. Als Angel die Nachricht erhält, dass sie kurz vor dem Ziel ausgeschieden ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Blanca, die Angel zur Teilnahme am Wettbewerb überredet hatte, möchte das nicht hinnehmen, doch Angel geht sie hart an: „Ich hab genug von deinen Träumen und davon, dass du dich ständig einmischen musst! Immer diese Scheißideen, damit wir glauben, dass wir mehr verdienen!“ Papi versucht, Angel zu trösten und ihr Mut zu machen. Als Angel erkennt, wie sehr Papi an sie glaubt, küsst sie ihn stürmisch. „Ich hab auf eine Frau wie dich gewartet. Das weiß ich, seit wir uns kennengelernt haben“, gesteht er ihr. Nach erstem Zögern beschließt Angel, sich auf ein richtiges Date mit Papi einzulassen.
Etwas später erfährt Angel, dass sie für eine Werbekampagne eines bekannten Kosmetikherstellers gebucht wurde. Sie kann ihr Glück kaum fassen. Aufgrund des Fotoshootings muss sie ihr Date mit Papi jedoch absagen, sodass er vergeblich auf sie wartet. Dennoch meint er, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat: „Du sollst dich nicht dafür entschuldigen, dass du getan hast, was du tun musstest. Das ist dein Traum. Du lebst ihn jetzt. Ich freu mich für dich. Du bist mein Traum, und eines Tages wirst du sehen, dass ich dein Mann bin. Angel, ich bin auch wertvoll und ich will, dass du das weißt.“ Als Angel und die anderen die Werbeplakate mit Angels Gesicht sehen, sind sie außer sich vor Freude.
Unterdessen arbeitet Elektra weiterhin als Domina. Paul, einer ihrer Stammkunden, möchte während der Sessions verschiedene Drogen einnehmen. Eigentlich duldet Elektra dies nicht, doch als er ihr mehr Geld bietet, ändert sie ihre Meinung. Als sie ihn kurz allein lässt, erstickt Paul durch seinen Drogenkonsum an seinem eigenen Erbrochenen. Elektra steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch und weiß nicht, was sie tun soll. In ihrer Verzweiflung sucht sie Hilfe bei Blanca und Candy. Während Blanca die Polizei rufen möchte, meint Candy, dass niemand Elektras Geschichte glauben würde. „Du hast ihn geknebelt und jetzt ist er tot? Ist er weiß? Du kannst einpacken! Wenn du die Bullen rufst, wanderst du direkt in den Knast“, macht Candy Elektra klar. Candy hat jedoch einen Plan.
Um Blanca aus der Sache herauszuhalten, bittet Elektra sie, die Angelegenheit zu vergessen: „Du bist meine Tochter und nicht für meine Sünden verantwortlich.“ Anschließend gehen Candy und Elektra zu Ms. Orlando, die Candy vor einiger Zeit billiges Silikon gespritzt hat. Da sie weiß, dass Ms. Orlando schon einmal eine Leiche verschwinden ließ, vertraut sie nun auf deren Fertigkeiten. Gemeinsam gehen die drei Frauen ans Werk: Sie stopfen Pauls Leiche in einen Koffer, bringen ihn in Elektras Hotelzimmer und nähen den Körper schließlich in eine Hülle aus Kunstleder ein. Fortan versteckt Elektra den mumifizierten Leichnam in einer Truhe in ihrem Schrank.
Zwei Wochen später trifft sich Blanca mit Elektra, da die Medien inzwischen über Pauls Verschwinden berichtet haben. Elektra gesteht ihr, dass sie seit dem Ereignis von Albträumen geplagt wird: „Wir haben ihn in einer alten Truhe versteckt, unter lauter Kartons. Ich habe Angst, dass die anderen etwas riechen könnten. Am schlimmsten ist es nachts, wenn alles still ist. Dann denke ich daran, dass ein Mensch in dieser Truhe liegt. Ich weiß, dass er ein menschliches Schwein war, aber ich bete für ihn. Er gehört mir und wird bis an mein Lebensende bei mir sein.“ Blanca versichert Elektra, dass ihr nichts geschehen werde. „In einem Monat haben ihn alle vergessen“, mutmaßt sie. Elektra ist froh, dass sich die Community in Krisenzeiten immer aufeinander verlassen kann.