17/II Das Leben ist ein Strand
Während New York unter einer Hitzewelle leidet, wird Blanca mitten in der Nacht durch einen Anruf geweckt: Ihr Nagelstudio ist komplett ausgebrannt. Blanca ist am Boden zerstört, da sie ihr gesamtes Geld in den Laden gesteckt hat und zudem keine Versicherung abgeschlossen hatte. Als Frederica Norman auftaucht, macht sie Andeutungen, dass sie etwas mit dem Brand zu tun hat. Blanca kann jedoch nichts beweisen.
Als sie erfährt, dass einer ihrer Kunden ein Strandhaus auf Long Island besitzt, fädelt Elektra alles so ein, dass sie, Blanca, Angel und Lulu zu einem kostenlosen Urlaub kommen. Während die anderen nur darauf warten, sich in knappen Badeanzügen zeigen zu können, schämt sich Blanca für ihren Körper. „Die Leute werden immer etwas sagen, egal, ob du schön oder hässlich bist. So ergeht es einer Frau in einer Männerwelt“, versucht Angel, ihrer Freundin Mut zu machen. Nachdem sie Blanca zu einem flotteren Outfit verholfen haben, brechen die vier Frauen an die Küste auf.
Dort stellt sich heraus, dass Elektras Kunde ebenfalls anwesend ist – allerdings befindet er sich gefesselt in einem Käfig in der Garage, da er möchte, dass Elektra ihn das gesamte Wochenende über „bestraft“.
Während Angel Blanca versichert, dass sie den Drogen abgeschworen hat, gesteht Elektra Lulu, dass sie es bereut, sich nicht richtig von der verstorbenen Candy verabschiedet zu haben. Kurz darauf droht Blanca im Meer zu ertrinken und wird von dem attraktiven Rettungsschwimmer Adrian gerettet.
Nach diesem Schock gehen die vier Frauen in einem schicken Restaurant essen und verbringen einen fröhlichen Abend – bis eine weiße Frau an ihren Tisch kommt und sich über ihre „lauten, schrillen Stimmen“ beschwert. „Was wollen sie uns eigentlich sagen?“, fordert Elektra sie auf. „Ich bin nicht dumm. Ich arbeite in der Stadt. Und ich erkenne einen Mann, der sich als Frau ausgibt, wenn ich einen sehe“, erwidert die Frau schnippisch. Das lässt Elektra nicht auf sich sitzen. „Gott mag Sie mit Barbies gesegnet haben, einem Garten mit Pony und einem Freund namens Jake samt Schwangerschaft und von Vati bezahlter Abtreibung, damit sie aufs College gehen konnten – mit Abschluss als miese Bitch. Nichts von dem macht Sie zur Frau“, putzt sie ihre Widersacherin gehörig runter.
Unterdessen trifft Blanca Adrian wieder. Er lädt sie zu einem Spaziergang am Strand ein. Als Blanca dies ihren Freundinnen erzählt, warnen diese sie davor, sich nachts allein mit einem Mann zu treffen. Blanca will jedoch nicht den Rest ihres Lebens in Angst verbringen. Zur Sicherheit geben ihre Freundinnen ihr ein Messer und Pfefferspray mit, damit sie sich im Notfall verteidigen kann. Adrian, der längst erkannt hat, dass Blanca eine Transfrau ist, erweist sich allerdings als wahrer Gentleman: Er macht Blanca zahlreiche Komplimente und stärkt somit ihr Selbstwertgefühl. Schließlich küssen sich die beiden am Strand und verbringen die Nacht zusammen.
Als Blanca erst in den frühen Morgenstunden ins Strandhaus zurückkehrt, sind die anderen erleichtert, dass es ihr gut geht. „Wir haben uns nur geküsst. Es war sehr romantisch und überhaupt nicht vulgär. Es war voller Herz und Hoffnung. Es hat so gut getan. Er hat mir den Glauben geschenkt, dass Gutes passieren kann“, erzählt Blanca, während sie die Nacht Revue passieren lässt. Allerdings erwartet Blanca nicht, dass Adrian sich noch einmal bei ihr meldet.
Als Blanca, Elektra, Angel und Lulu vergnügt nach New York zurückfahren, sieht Elektra die verstorbene Candy auf der Rückbank sitzen, die ihr zulächelt. Zurück in ihrer Wohnung stellt Blanca überrascht fest, dass Adrian eine Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter hinterlassen hat und sie unbedingt wiedersehen möchte.