20/III Intervention
Blanca und Judy machen sich Sorgen um Pray Tell, der sich gehen lässt und nach wie vor zu viel Alkohol trinkt. Blanca will nicht länger tatenlos zusehen und plant, eine Intervention durchzuführen, damit Pray Tell sich endlich seiner Sucht stellt. Die Suchtberaterin Leisa möchte, dass Blanca und die anderen Briefe an Pray Tell verfassen, in denen sie ihm ihre Sorgen mitteilen. Außerdem erfahren Blanca und ihre Freunde, dass ein Aufenthalt in einer Entzugsklinik 2.500 Dollar im Monat kosten wird. Elektra hat die Idee, das Geld beim nächsten Ball zu verdienen, da pro Kategorie 500 Dollar Preisgeld ausgesetzt sind. Damit das „House of Evangelista“ auch ganz bestimmt alle Kategorien gewinnt, versucht Elektra, die Mitglieder in Topform zu bringen.
Die anderen sind bestürzt, als Blanca ihnen berichtet, dass Damon einen Alkoholrückfall erlitten hat und zu seinem Cousin nach Charleston gezogen ist, um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Unterdessen rauchen Angel und Lulu immer öfter Crack. Die beiden versichern einander, dass sie ihre Sucht im Griff haben und jederzeit damit aufhören könnten. Papi hat jedoch längst durchschaut, dass Angel hinter seinem Rücken Drogen nimmt. Er möchte ihr helfen, was sie allerdings zunächst in den falschen Hals bekommt.
In der Zwischenzeit fliegt Lulus Drogenkonsum vor Elektra auf. Die verlangt, dass Lulu sich am Riemen reißt, und entscheidet gleichzeitig, dass Lulu beim Ball nicht mit den anderen antreten darf.
Mit größter Anspannung bereitet sich Blanca auf das erste Treffen mit Christophers Eltern vor. Zunächst verläuft das gemeinsame Abendessen äußerst harmonisch, doch als Christophers Eltern mehr über Blancas Vergangenheit erfahren wollen, wendet sich das Blatt. Zwar erraten Christophers Eltern nicht, dass Blanca transsexuell ist, doch allein die Tatsache, dass Blanca in der Bronx aufgewachsen ist und in einem Nagelstudio gearbeitet hat, sorgt für Unstimmigkeiten. Blanca glaubt, dass sie nicht gut genug für Christopher ist, doch Angel und Elektra zerstreuen ihre Selbstzweifel.
Beim Ball läuft es gut für die Mitglieder des „House of Evangelista“, die zu Lemars Ärger alle Kategorien und somit auch das Preisgeld gewinnen. Als dann aber Pray Tells guter Freund Castle, der ebenfalls an Aids erkrankt ist, während des Balls einen epileptischen Anfall erleidet und ins Krankenhaus gebracht wird, ist Pray Tells Laune an einem Tiefpunkt angelangt. Er legt sich mit Lemar an und schlägt diesen sogar nieder.
Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen eröffnen Blanca und die anderen Pray Tell, dass sie eine „Auszeit“ für ihn arrangiert haben. „Für mich? Ist doch gar nicht mein Geburtstag! Wohin geht’s denn? Auf die Bahamas?“, fragt Pray Tell mit gespielter Freude. „Auf Entzug!“, erwidert Elektra harsch. Zur Verwunderung aller hat Pray Tell tatsächlich nichts gegen einen Aufenthalt in einer Entzugsklinik einzuwenden. Als er jedoch von den Briefen erfährt, die Blanca und die anderen an ihn schreiben sollten, reagiert er ungehalten und will sich die Vorwürfe nicht anhören. „Ich rate jedem von euch, erst mal euren eigenen Scheiß auf die Reihe zu bekommen, bevor ihr mir irgendwelche Vorträge halten wollt!“, brüllt er in die Runde und verschwindet.
Ricky hat nach diesem Auftritt genug von Pray Tells Verhalten und beschließt, sich eine neue Bleibe zu suchen. Obwohl Pray Tell ihn unter Tränen anfleht, ihn nicht auch noch zu verlassen, bleibt Ricky bei seinem Entschluss.
Papi überrascht Angel mit einem Abendessen und der Nachricht, dass sie für eine Werbekampagne von „Calvin Klein“ gebucht wurde. Angels Reaktion ist verhalten. „Ich habe nicht gedacht, dass ich so schnell wieder Arbeit kriege. Ich habe schon etwas vor“, bringt sie mit gedämpfter Stimme hervor. „Was ist denn wichtiger als wieder rauszukommen und zu arbeiten?“, möchte Papi wissen. „Clean zu werden“, erwidert Angel. Sie berichtet, dass sie bei der Suchtberaterin Leisa war und dieser von ihrem Crack-Konsum erzählt hat. Nun will sie eine ambulante Therapie machen, damit sie bis zu ihrer Hochzeit clean ist. Papi ist stolz auf sie und sichert ihr seine volle Unterstützung zu.
Christopher überredet Blanca, sich ein zweites Mal mit seinen Eltern zum Abendessen zu treffen, doch erneut macht seine Mutter keinen Hehl daraus, dass sie Blanca für ungebildet hält. Schließlich lässt Blanca die Bombe platzen, dass sie transsexuell ist. „Ich hab’s gewusst!“, entfährt es Christophers Mutter. „Und ich, dass du spießig und bigott bist“, erwidert Blanca knapp. Christopher setzt sich für Blanca ein und erklärt seiner Mutter, dass er Blanca über alles liebt. „Solltest du das nicht akzeptieren können, verlierst du mich“, macht er ihr klar und verlässt gemeinsam mit Blanca das Restaurant.
Nachdem er erfahren hat, dass Castle Selbstmord begehen wollte, dies aber nicht über sich gebracht hat, weil er unbedingt leben möchte, beschließt Pray Tell, dem Alkohol abzuschwören. „Ich trinke nur, weil ich mich so hasse. Und ich hasse mich so dafür, dass ich trinke. Und ich will mich nicht länger so fühlen, wie ich mich fühle“, gesteht er Blanca unter Tränen. Bald darauf begleitet Blanca Pray Tell auf seinem schweren Gang in die Entzugsklinik.