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Herzschmerz und viel Gefühl in wöchentlicher Dosis

Schauplatz der Dramaserie „Stadtklinik“ ist ein mittelgroßes Krankenhaus in der Kölner Innenstadt. Hier kümmern sich die Ärzte und das Pflegepersonal mit vereinten Kräften um das Wohlergehen ihrer Patienten. Doch die Kollegen verbindet oftmals mehr als nur der Beruf: Liebe, Freundschaft und Missgunst zwischen den Protagonisten bestimmen den Krankenhausalltag. Die Serie beginnt mit einem folgenschweren Ereignis: Der junge, engagierte Assistenzarzt Dr. Daniel Groddeck (André Dietrich) und die resolute Oberschwester Marion Kemmer (Jane Hempel) leisten bei einer schwer kranken Patientin gemeinsam Sterbehilfe und müssen anschließend mit den Konsequenzen ihres Handelns leben.

Daniel führt eine Beziehung mit Dr. Marianne Himmel (Christine Mayn), der Tochter von Klinikchef Professor Dr. Wilhelm Himmel (Johannes Grossmann). Da der stellvertretende Chefarzt Dr. Ernst Löwitz (Michael Evers) bald an ein anderes Krankenhaus wechseln wird, soll seine Stelle neu besetzt werden. Die Kandidaten sind Daniel und sein größter Rivale, der Giftzwerg Dr. Günther Bach (Jean-Paul Raths). Bach lässt nichts unversucht, um Daniel zu denunzieren und ihm Fehler anzuhängen, damit er selbst zum Chefarzt ernannt wird.

Während die türkischstämmige Assistenzärztin Nesrin Ergün (Siir Eloglu) mit rassistischen Vorurteilen seitens der Patienten zu kämpfen hat, leidet der Chirurg Dr. Gerhard Attenhofer (Volker Risch) an einer Tablettensucht, da er sich noch immer die Schuld am Unfalltod seiner Ehefrau gibt. Er beginnt eine Affäre mit der Assistenzärztin Silke Keller (Jana Hora), deren Lebensgefährte sich im Ausland befindet. Silke möchte sich enger an Gerhard binden, doch er kann die Finger nicht von den Tabletten lassen.

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Schwester Ulrike Wezlenbrink (Manuela Joest) ist die gute Seele des Pflegepersonals. Nachdem sie bereits eine Fehlgeburt erlitten hat, befürchtet sie, dass ihre nächste Schwangerschaft abermals böse endet. Letztendlich bringt sie jedoch ein gesundes Kind zur Welt. Schwester Marion wird derweil von dem Eigenbrötler Dr. Walter Schmidt (Herbert Meurer) umgarnt. Die verklemmte Schwester Gaby Dehler (Anne Eichenberg) fällt den Kollegen durch ihr seltsames Verhalten auf. Sie lässt sich auf ein Date mit Pfleger Bruno Jahnke (Stefan Gebelhoff) ein, doch als er sie anschließend küssen will, sucht sie verstört das Weite. Etwas später wird dann Gabys Vater in die Stadtklinik eingewiesen, wodurch herauskommt, dass Gaby als Jugendliche von ihrem Vater sexuell missbraucht wurde!

Auch die Krankenschwester Andrea Pohl (Susanne Bentzien) hat es nicht leicht: Zuerst erwischt sie ihren Ehemann Dieter (Hanfried Schüttler) in flagranti mit ihrem Kindermädchen, dann wird bei ihr ein Gehirntumor diagnostiziert. Zu guter Letzt nähert sie sich Dieter wieder an, der dann aber in einen Autounfall verwickelt wird, ins Koma fällt und verstirbt. Andrea fällt aus allen Wolken, als sie anschließend herausfindet, dass Dieter sie mit ihrer eigenen Schwester betrogen hat.

Im Laufe der Jahre wechselt das Personal in regelmäßigen Abständen: So stoßen die intrigante Schwester Katja Urbach (Claudia Matschulla), der homosexuelle Pfleger Rolf Zöllner (Claus Janzen) und die Ärzte Dr. Elke Lehmann (Katja Weitzenböck) und Dr. Christian Moser (Johannes Hitzblech) neu dazu, während andere Gesichter die Stadtklinik verlassen. Nach dem Weggang von Professor Himmel wird die Familie Baaden ins Seriengeschehen eingeführt: Professor Richard Baaden (Theo Maalek) wird neuer Klinikleiter und seine Ehefrau Christa (Wieslawa Weselowska) arbeitet fortan als Psychiaterin in der Stadtklinik. Probleme macht Tochter Alexandra (Patricia Lueger), die an Magersucht erkrankt ist und eine turbulente Beziehung mit dem jungen Sportarzt Rainer Wandke (Kai Frederic Schrickel) führt.

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Die „Stadtklinik“ ist eine Adaption der niederländischen Serie „Medisch Centrum West“. Die Produktion der deutschen Fassung begann im Juni 1993 in Köln, wobei die Drehbücher der ersten 13 Folgen vom niederländischen Original stammen und lediglich ins Deutsche übersetzt wurden. Ab Folge 14 ging die „Stadtklinik“ dann ihren eigenständigen Weg. Ihre Fernsehpremiere feierte die „Stadtklinik“ am 13. September 1993 und entwickelte sich binnen kürzester Zeit zu einer der erfolgreichsten Serien im deutschen Fernsehen. Zu ihren Glanzzeiten schalteten jeden Donnerstagabend um 20:15 Uhr zwischen 6 und 7 Millionen Zuschauer ein. Die Erfolgsgeschichte fand jedoch ein jähes Ende, da die Produktion im Frühjahr 1999 überraschend eingestellt wurde und die Handlung somit kein richtiges Ende fand. Insgesamt wurden 159 Folgen in 10 Staffeln fertiggestellt, wobei die letzten Folgen bis heute nicht ausgestrahlt wurden. Im Spätsommer 2012 wurde die 1. Staffel auf DVD veröffentlicht.

Letzte Aktualisierung: 14. September 2023

Kurzübersicht

Titel:
Stadtklinik
Produktionsland:
Deutschland
Produktionsstatus:
Eingestellt
Produktionszeitraum:

1993 – 2000

Ausstrahlungsart:

Wöchentlich

Anzahl der Folgen:
159 (in 10 Staffeln)
Titelsong:
  • Instrumental